10. März 2023, 20:38 Uhr

Klassenerhalt möglich

10. März 2023, 20:38 Uhr
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Torhüterin Yvonne Petek empfängt mit der HSG Gedern/Nidda den Tabellenzweiten aus Freiburg. FOTO: RLE

Wenn, ja wenn es optimal läuft, dann hätten die Handballerinnen der HSG Gedern/Nidda den Klassenerhalt in der 3. Liga Süd-West schon nach diesem Spieltag in der Tasche. Dafür gibt es verschiedene Konstellationen, bei denen zum einen die direkte Konkurrenz mitspielen muss. Zum anderen aber ist die Grundvoraussetzung, dass die Mannschaft von Trainer Christian Breiler selbst mindestens einen Punkt holt. Was heute Abend (18 Uhr, Gymnasiumhalle Nidda) gegen den Tabellenzweiten HSG Freiburg nicht nur keine ganz einfache, sondern vielmehr sogar eine ziemlich knifflige Aufgabe wird.

3. Liga: HSG Gedern/Nidda - HSG Freiburg (heute. 18 Uhr) . »Freiburg ist für mich die stärkste Mannschaft der Liga«, ordnet HSG-Trainer Breiler ein. 29:3 Zähler haben die Breisgauerinnen bislang gesammelt, sind als Zweiter punktgleich mit dem Spitzenreiter HSG Bensheim/Auerbach II. Das direkte Duell der beiden Top-Teams steht noch aus und wird wohl den Titelkampf entscheiden. Noch wichtiger ist für die HSG Freiburg aber ohnehin etwas anderes: Die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga. Ein Punkt fehlt noch, um die Teilnahme daran endgültig fix zu machen. Zweifel daran, dass die Mannschaft von Coach Igor Bojic, der in Nidda wohl krankheitsbedingt fehlen wird, diesen noch holt, gibt es freilich keine. »Freiburg hat jetzt sozusagen Testspiele. Ernst wird es für sie erst in der Aufstiegsrunde«, sagt Breiler. Als einer von fünf Drittligisten haben die Breisgauerinnen einen Lizenzantrag für die 2. Liga, in der man bereits von 2019 bis 2021 spielte, gestellt, drei freie Plätze werden in der Aufstiegsrunde ausgespielt.

Die HSG Gedern/Nidda, das ist klar, wird gegen diesen Gegner über sich hinauswachsen müssen, »wir brauchen ein perfektes Spiel, um etwas zu holen«, sagt Breiler. Gerade im Angriffsspiel, in dem seine Mannschaft in den vergangenen Wochen regelmäßig Schwierigkeiten entweder mit der Anzahl technischer Fehler oder der Chancenverwertung hatte, müssen sich die Wetterauerinnen strecken. Denn: Freiburgs Abwehr ist ein wahres Bollwerk, lässt im Schnitt nur 22,5 Gegentore pro Spiel zu. »In der Vorrunde haben sie eine 3:2:1-Deckung gespielt, jetzt verteidigen sie in einer 6:0. Unabhängig von der Formation spielen sie eine sehr aktive, aggressive Abwehr, sie stressen den Gegner über 60 Minuten, setzen den Angriff permanent unter Druck«, analysiert Breiler. Die daraus zuhauf resultierenden Ballgewinne nutzt Freiburg dann für Gegenstöße, »die erste und zweite Welle ist ihre große Stärke«, sagt der HSG-Coach. »Von ihrer Abwehr her sind sie ein Vorbild für uns. Dahin möchte ich mit meiner Mannschaft auch mal kommen, aber davon sind wir natürlich noch weit entfernt.«

Doch auch Freiburg gerät ab und an ins Wanken - wie knappe Siege ausgerechnet gegen Kellerkinder wie die TG 88 Pforzheim (25:23), die HSG Wittlich (27:24) oder zuletzt den TSV Bönnigheim (31:30) offenbaren. »Wir wollen es vermeiden, viele einfache Tore zu kassieren. Das ist der Schlüssel, um überhaupt eine Chance zu haben und das Spiel möglicherweise offen zu gestalten«, weiß Breiler, der auf die reaktivierte Hannah Niebergall sowie die beiden A-Jugendlichen Emma Niebergall und Amy Blümel, die mit ihren Jugendteams im Einsatz sind, verzichten muss.



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