27. Januar 2023, 08:45 Uhr

Handball

Hohe Hürde

HSG Gedern/Nidda hat vor dem Spiel in Mainz Personalsorgen.
27. Januar 2023, 08:45 Uhr
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Ob die zuletzt kranke Charlotte Schäfer spielen kann, entscheidet sich kurzfristig. FOTO: SEZ

Auf die Drittliga-Handballerinnen der HSG Gedern/Nidda wartet eine hohe Hürde: Am Sonntagnachmittag (15 Uhr, Sporthalle Gymnasium Oberstadt) sind die Wetterauerinnen beim Rangdritten 1. FSV Mainz 05 II zu Gast. Dies mit einer suboptimalen Trainingswoche und personellen Fragezeichen im Gepäck.

Vorbereitung Teil zwei: Eigentlich hätte Christian Breiler die zwei Wochen seit dem 27:24-Sieg beim Rückrundenauftakt gegen den TSV Bönnigheim genutzt, um einige Themenfelder mit seiner Mannschaft zu bearbeiten. Schließlich befand sich die HSG vor dem Bönnigheim-Spiel gerade einmal eineinhalb Wochen im Training, das durch urlaubs- und krankheitsbedingte Ausfälle zusätzlich erschwert wurde. Nun also eine nachgeholte Vorbereitung durch das vergangene spielfreie Wochenende? Von wegen. »Wir konnten nicht das machen, was wir wollten«, sagt Breiler. Krankheitsbedingt fehlten regelmäßig einige Spielerinnen. »Es ist zurzeit einfach schwierig.«

Einige Fragezeichen: Wer schließlich am Sonntag einsatzbereit ist, das wird sich in vielen Fällen auch erst kurzfristig entscheiden. Die Außenspielerinnen Isabell Schüler und Charlotte Schäfer sowie Kreisläuferin Klara Engel mussten unter der Woche aufgrund von Krankheit aussetzen. Rückraumakteurin Rica Wäscher fehlte teils aufgrund von Schulterproblemen. »Rica hat jetzt ein paar Mal nicht trainiert, war auch beim Physiotherapeuten. Wir müssen gucken, inwieweit sich die Schulter erholt hat. Wir wollen natürlich auch nichts riskieren, damit daraus nicht eine langfristige Sache entsteht«, erklärt der HSG-Coach.

Zwei seiner Spielerinnen sammelten derweil am letzten Wochenende Spielpraxis im Bezirksoberliga-Team: Kreisläuferin Engel, die aufgrund eines Studienaufenthalts in Kanada mehrere Monate fehlte, sowie Rückraumspielerin Hanna Rösner, die nach einem Kreuzbandriss wieder an Bord ist, durften bei der 19:27-Niederlage gegen den TV Burgsolms einige Minuten ran. »Sie sollen natürlich auch bei uns wieder Spielpraxis sammeln«, betont Breiler. Engel wirkte gegen Bönnigheim schon phasenweise mit, Rösner wartet noch auf ihr Pflichtspiel-Comeback im Drittliga-Team. Breiler: »Hanna soll in den restlichen Spielen dieser Saison wieder reinwachsen.«

Der Gegner: Gerade einmal sieben von möglichen 26 Punkten hat der 1. FSV Mainz 05 II in dieser Saison bislang abgegeben. Diese Minuspunkte handelten sich die Nullfünferinnen mit einer Niederlage beim Spitzenreiter HSG Bensheim/Auerbach II, einer Pleite und einem Remis gegen den Rangzweiten HSG Freiburg sowie durch die 24:25-Hinspielniederlage bei der HSG Gedern/Nidda ein. Die letzten drei Begegnungen aber gewannen die Mainzerinnen allesamt, zuletzt mit 30:27 bei der TG 88 Pforzheim. Der Lohn: Platz drei.

»Mainz hat einfach eine hohe Qualität mit vielen Spielerinnen, die auch im Dunstkreis des Zweitligateams sind oder sogar schon in beiden Mannschaften spielen. Gerade der Rückraum ist sehr gut aufgestellt«, weiß Breiler. Mit Akteurinnen wie Rugile Bartaseviciute, mit 75/2 Treffern die 05-Haupttorschützin, Anna Weidle, Lizzy Sülzle, Julie Jacobs oder Nora Schulze, die in dieser Spielzeit alle auch schon Zweitligaluft geschnuppert haben. »Sie haben im Rückraum ein gutes Zusammenspiel, jede Spielerin ist sehr torgefährlich«, sagt der HSG-Coach. Daher gilt: »Wir müssen von der Abwehr her da sein und bereit sein, Gegenwehr zu leisten. Wir wollen auch selbst ins Tempospiel kommen, aber dafür müssen wir natürlich eine gute Deckung spielen.«

Lage der Liga: An der Spitze liefern sich Aufsteiger Bensheim/Auerbach II (23:1 Punkte) und Freiburg (23:3) ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Staffel-Meisterschaft. Die beiden Erstplatzierten dürfen in die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga - wenn sie denn aufstiegsberechtigt sind. Was bei Bensheim/Auerbachs Bundesligareserve nicht der Fall ist. Weil selbiges auch für Mainz II gilt und die HSG Gedern/Nidda derzeit Vierter ist, stellt sich die Frage: Gibt es Nachrücker für die Aufstiegsrunde? Nein, wer nicht einen der ersten beiden Plätze belegt, darf nicht in die Aufstiegsrunde. »Das wäre auch Quatsch, wenn dort eine Mannschaft mit beispielsweise 15 Minuspunkten mitspielen würde«, findet Breiler.



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