Wäre jetzt Schluss, müsste der TV Kefenrod in die Relegation gegen den A-Ligadritten. Trainer Sebastian Reutzel hofft freilich auf ein Happy End einer bislang recht kompliziert verlaufenen Kreisoberliga-Runde. Der 37-Jährige setzt neben den vorhandenen fußballerischen Qualitäten seines Kaders auf den guten Zusammenhalt innerhalb von Verein und Kader. In einer intensiven Vorbereitung sollen die entsprechenden Fitnesswerte geschaffen werden.
Die Tatsache, im Kreispokal noch gut im Rennen zu sein, dient für die schweißtreibenden Wochen im Februar als zusätzliche Motivation. Die 08er treffen im Viertelfinale auf den Ligakonkurrenten SG Hettersroth/Burgbracht. Im Halbfinale würde auf den Sieger dieser Partie mit dem Auswärtsspiel beim A-Ligisten 1. FC Lorbach zwar keine einfache, aber dennoch lösbare Aufgabe warten.
Großes Pech hatte der TV Kefenrod auch in dieser Saison mit langzeitverletzten Akteuren. So waren Leistungsträger wie Steven Goldmann, Johannes Peuker oder Leon Imhof in die Zuschauerrolle gedrängt. Hinzu kamen immer wieder kurzfristige personelle Probleme. »Wir konnten kaum mal mehrere Spiele mit der gleichen Anfangself bestreiten«, erinnert sich Sebastian Reutzel.
Für den lizenzierten Coach einer der Gründe, weshalb es im bisherigen Saisonverlauf ein wenig mit der Konstanz gehapert hat. Dass die junge Truppe der Kefenröder in der Lage ist, auch den Favoriten der Kreisoberliga gefährlich zu werden, bewies sie ein ums andere Mal. Die Heimsiege gegen Gruppenliga-Absteiger Viktoria Nidda oder im prestigereichen Derby gegen den VfR Wenings waren Achtungserfolge, ebenso das torlose Remis beim Tabellendritten KSV Eschenrod.
Vier Niederlagen vor der Winterpause
Nach einer zwischenzeitlichen Erfolgsserie schienen die Gelb-Schwarzen zunächst im Tabellenmittelfeld eine feste Position gefunden zu haben, doch vor der Winterpause setzte es vier Niederlagen am Stück, darunter die derbe 0:8-Schlappe beim FC Alemannia Gedern. Die Niederlage beim Topfavoriten war aus Kefenröder Sicht nicht die einzige Partie ohne eigene erzielte Treffer. Nach 16 absolvierten Punktspielen stehen lediglich 17 geschossene Tore auf der Habenseite. »Wir spielen uns immer Chancen heraus, doch beim Verwerten fehlt die Effizienz«, sagt Sebastian Reutzel. Bezeichnend: Als Mittelfeldspieler war Florian Reyer mit fünf erzielten Treffern bislang der beste Saisontorschütze des TVK. Ebenso, so der TVK-Coach, müsse sich für eine erfolgreichere Rückrunde das Spiel gegen den Ball wieder verbessern.
Los geht es für die Reutzel-Elf am 5. März mit einem Heimspiel gegen den KSV Eschenrod. Mit Lukas Huck hat in der Winterpause noch einer der Angreifer den abstiegsbedrohten Kreisoberligisten verlassen. Das Kefenröder Eigengewächs sucht bei den Sportfreunden Oberau eine neue sportliche Herausforderung. Als Ersatz wurde der erfahrene Stürmer Sebastian Sandner vom A-Ligisten SG Geiß-Nidda/Steinberg-Glashütten verpflichtet.
Personelles
Zugänge: Sebastian Sandner (SG Geiß-Nidda/Steinberg/Glashütten).
Abgänge: Lukas Huck (Sportfreunde Oberau).
Trainerfrage kommende Saison: noch offen.
Von Frank Schneider