Die Aufstiegsambitionen der HSG Gedern/Nidda in der Männerhandball-Bezirksliga A Gießen haben einen Dämpfer erlitten. Die zuletzt stark spielende HSG quittierte im Auswärtsspiel bei der in der Tabelle nur im hinteren Mittelfeld platzierten HSG Fernwald eine bittere 26:27-Niederlage und buchte sich damit die Verlustpunkte fünf und sechs ein.
HSG Fernwald - HSG Gedern/Nidda 27:26 (16:15). Das Team von Trainer Matthias Zunk hielt sich zwar auf dem vierten Platz, doch der Rückstand auf die siegreichen Topteams HSG Pohlheim II und TSV Griedel II ist weiter angewachsen. Schlechte Vorzeichen gab es bereits vor dem Anpfiff; Leon Fladerer, im Teamgefüge als wichtiger Verbindungsspieler geschätzt, blieb krank zuhause, Torwart Benedikt Becker, in den vergangenen Wochen der große Rückhalt des Bezirksligisten, musste wegen Knieschmerzen passen.
Auch das Ambiente in Fernwald war alles andere als einladend. »Eine dunkle Halle und kaum Zuschauer. Stimmung kam da keine auf«, berichtete HSG-Trainer Zunk.
Die HSG Fernwald stellte sich indes als motivierter Gegner vor, der den besser in der Tabelle platzierten Gästen unbedingt ein Schnippchen schlagen wollte. Stark agierten die Mittelhessen vor allem am Kreis. »Im Eins-gegen-eins waren sie einfach wacher«, kommentierte Matthias Zunk und kritisierte damit indirekt die an diesem Tag nicht gerade vorzügliche Einstellung der eigenen Truppe. Kleine technische Fehler kamen dazu. Die hatten zur Folge, dass sich die mit der besseren Spielanlage ausgestattete HSG Gedern/Nidda nie richtig absetzten konnte.
Die Spielstände waren zumeist knapp, die Führungen wechselten häufig. Ein typisches Duell auf Augenhöhe. »Wenn wir die Möglichkeiten hatten davonzuziehen, haben wir oftmals falsche Wurfentscheidungen getroffen«, erinnerte sich Zunk. Zu Beginn und gegen Ende der ersten Halbzeit lag seine Mannschaft knapp vorne, doch die HSG Fernwald drehte schon zur Pause den Spieß zu einer 16:15-Führung um.
Die zweite Hälfte verlief ausgeglichen. Beim 22:22 in der 43. Minute wäre eine Prognose über den späteren Sieger pures Tippen gewesen. In der Schlussphase setzte sich die HSG Fernwald zunächst auf 26:23 ab. Die Gäste zeigten darauf eine Reaktion und glichen durch zwei Tore von Marc-Oliver Müller und einem Treffer von Benjamin Stork aus. Den Siegtreffer zum 27:26 erzielte aber die HSG Fernwald, die dank einer kämpferisch starken Leistung die Punkte in eigener Halle behielt. »Im nächsten Spiel gegen Pohlheim werden wir uns steigern müssen, denn da kommt ein ganz anderes Kaliber auf uns zu«, blickte HSG-Trainer Matthias Zunk bereits auf das kommende Wochenende, an dem der verlustpunktefreie Spitzenreiter HSG Pohlheim II seine Visitenkarte in der Niddaer Gymnasiumhalle abgeben wird (Samstag, 17 Uhr).
HSG Gedern/Nidda: Skouteris, Tetzlaff; Stork (1), Müller (8/3), Heeg, Kaiser (3), Perez, Eckhardt (1), Aldathan (1), Vath (3), Maris (2), M. Weber (7), D. Weber. Zuschauer: 20. Zeitstrafen: 6:14 Minuten.