Die Handballerinnen der HSG Gedern/Nidda II haben stark ersatzgeschwächt in der Bezirksoberliga Gießen gegen den TV Hüttenberg II eine 28:30-Heimniederlage erlitten.
HSG Gedern/Nidda II - TV Hüttenberg II 28:30 (11:14). Die Gäste aus Mittelhessen, die im Vorfeld eine angefragte Spielverlegung abgelehnt hatten, zogen in der Tabelle an der Drittligareserve vorbei und sind nun Dritter. Die HSG Gedern/Nidda II rutschte dagegen auf den sechsten Rang ab. Das Spiel ähnelte aus HSG-Sicht der einer Woche zuvor gespielten Partie bei Tabellenführer HSG Wettertal, als die Handballerinnen aus Gedern und Nidda gegen einen starken, aber nicht übermächtigen Gegner zwar gut mithielten, am Ende dann aber ohne Punkte da standen. So war es auch gegen den TV Hüttenberg II.
»Das ist nervenaufreibend und frustrierend, wenn man solche Spiele verliert«, meinte Anika Egerer als Sprecherin des fünfköpfigen HSG-Trainerteams. Drei ihrer Mitstreiterinnen, Christine Meyer, Claudia Pfaff und Clarissa Feth, unterstützten das junge Team diesmal auf dem Parkett. Dies war angesichts der Ausfälle zahlreicher Stammkräfte auch nötig. Das erfahrene Trio gab dem Team Halt. Bestnoten verdiente sich ebenso die junge Vinia Oberheim. »Vinia hat sowohl unsere Abwehr stabilisiert als auch wichtige Tore geworfen. Trotz ihres jungen Alters übernimmt sie in engen Situationen Verantwortung und geht voran und traut sich auch etwas zu«, lobte Egerer.
Anfangs lief es richtig gut für die HSG Gedern/Nidda II. Phasenweise lag das neu zusammengesetzte Team sogar in Führung. Als Ines Unger in der 13. Minute das 6:3 erzielte, sogar mit drei Treffern. Der TV Hüttenberg glich jedoch alsbald zum 7:7 aus. Kurzzeitig setzte sich die Heimmannschaft nochmal gut in Szene (10:8), doch dann wendete sich das Blatt kurz vor der Pause. Die Hüttenbergerinnen setzten Wirkungstreffer und verabschiedeten sich mit einer 14:11-Führung in die Halbzeitpause.
Die Gäste überzeugten generell mit einem guten Rückzugsverhalten und gestatteten ihrem Gegner so kaum Möglichkeiten für Tempogegenstöße. Phasenweise hielt die HSG Gedern/Nidda die Geschwindigkeit im Spiel dennoch hoch, doch etliche verworfene Bälle brachten den Gegner immer wieder ins Spiel. Hüttenberg II setzte sich zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zunächst weiter ab (15:20), doch Moral und Kampfgeist auf Seiten der HSG Gedern/Nidda II stimmten, obwohl von der diesmal eher spärlichen Zuschauerkulisse kaum stimmgewaltige Unterstützung zu erwarten war. Tor für Tor kämpfte sich die Drittligareserve heran. Clarissa Feth erzielte in der 53. Minute sogar den 26:26-Ausgleichtreffer.
Die danach vom Gästecoach genommene Auszeit half den Hüttenbergerinnen. Sie sortierten sich neu und entschieden das phasenweise packende Match schlussendlich mit 30:28 für sich. »Obwohl wir zu viele freie Bälle verworfen haben, war dies eine sehr gute Mannschaftsleistung«, zog Anika Egerer trotz der Niederlage ein versöhnliches Fazit.
HSG Gedern/Nidda: Kessel; C. Pfaff (2), Unger (2), Meyer, Feth (7), Oberheim (5/1), Mautz (3), Berting, Oechler (1), Blum (2), Kosor (6/3)