Fast überall ruhte der (Hand-)ball - in Wettenberg flog er an Fasching doppelt. Und zwar mit Erfolg. Sowohl die Landesliga-Männer als auch die Oberliga-Frauen gewannen ihre Heimpartie.
Landesliga Männer: HSG Wettenberg - TSF Heuchelheim 35:31 (17:13): Nach einer ausgeglichenen Startphase konnten sich die Wettenberg eine Führung herausspielen, schafften es jedoch nicht, sich entscheiden abzusetzen. Diese Einschätzung teilten auch die beiden Trainer, von der siegreichen HSG sagte Thomas Schäfer im Anschluss: »Wir haben heute im Derby die beiden Punkte zu Hause behalten. Wir haben es aber leider nicht geschafft, das Spiel schon früher zu entscheiden, sondern haben Heuchelheim wieder herankommen lassen.« Auf der Gegenseite war Claus Well mit der Darbietung seiner Mannschaft größtenteils zufrieden: »Wir haben uns nicht aufgegeben und haben immer wieder unsere Chance gesucht. Wettenberg hat uns noch etwas im Spiel gehalten, sodass wir die Möglichkeit auf einen Punktgewinn hatten.«
Wettenberg konnte zunächst durch zwei Tore von Philippe Oyono mit 2:0 vorlegen, ehe sich auch Heuchelheim im Spiel anmeldete und nach einem Abschluss von Henry Rinn mit 4:2 in Führung gehen konnte. Bis zum 8:7 durch Rechtsaußen Moritz Bender bewahrten die Turn- und Sportfreunde ihren knappen Vorsprung. In der Folge stellte sich die HSG besser auf die offensive Deckung der Heuchelheimer ein und reduzierten die Fehlerzahl, sodass sie sich beim 13:9 auf vier Treffer absetzten
Im zweiten Durchgang bauten die Hausherren ihre Führung in der 35. Minute durch den achtfachen Torschützen Jonas Schmidt auf 21:15 ausbauen, ehe Heuchelheim erneut näherkam und durch Felix Brühl auf 20:23 verkürzte. Wettenberg konterte abermals den Lauf der Gäste und baute das Polster beim 27:21 und 30:24 erneut aus. In den Folgeminuten schien es, als hätten die Wettenberger das Spiel gedanklich schon etwas abgehakt zu haben. Diese Schwächephase nutze Heuchelheim, um auf 28:30 zu verkürzen und verpasste kurze Zeit später sogar den Anschlusstreffer. Es folgten jedoch die schneller Antwort der Gastgeber, spätestens nach Oyonos elftem Tagestreffer zum 34:31 gut eine Minute vor dem Abpfiff war die Partie entschieden.
Wettenberg: Dellner, Laudt; Schwarz (5/1), Anhäuser (2), Warnke (1/1), Schnepp (2), Schmidt (8), Schmeel, Oyono (11), Piesch, Weise (4), Lauber (2), Wingefeld. - Heuchelheim: Winter, Geier, Reuschling (1), Kaplan, Weber (1), Kröck, Hoffmann (8/2), Brühl (3), Kunz (2), Sascha Hofmann, Kaluza, Bender (5), Rinn (3), Björn Hofmann (8). - Schiedsrichter: Berst/Sussmann (HSG Grünberg/Mücke) - Zeitstrafen: 1 (Anhäuser); 2 (Hoffmann zwei) - Siebenmeter: 3/2:2/2
Oberliga Frauen: HSG Wettenberg - HSG Weiterstadt 27:24 (16:16): Durch den Sieg gegen den Tabellendritten macht die Mannschaft von Trainer Kai Nober in der Tabelle einen deutlichen Sprung nach vorne auf Rang sieben. Nober sagte nach dem zweiten Erfolg hintereinander: »Alles in allem ist der Sieg verdient. Die Abwehrleistung trotz der vielen Unterzahlsituationen in der zweiten Halbzeit zeigt, was für ein toller Teamgeist und Moral in der Mannschaft stecken. Das war über 60 Minuten gesehen eine hervorragende Teamleistung.«
Der Tabellendritte aus Südhessen konnte zunächst mit 5:3 vorlegen. Auch in der Folge behauptete die Dreier-HSG aus Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden eine knappe Führung. Die Wettenbergerinnen ließen sich jedoch keineswegs abschütteln. So glich Tanja Tröller zum 10:10 aus und legte kurz darauf selbst auf 12:10 vor. Wettenberg verpasste es jedoch nach dem 14:11, die Führung mit in die Halbzeit zu nehmen, Weiterstadt glich zehn Sekunden vor dem Pausenpfiff zum 16:16 aus.
Nach dem Seitenwechsel konnte die Heim-Sieben nach einem Treffer von Larissa Goncalves mit 19:17 die Führung wieder übernehmen. Ab der 36. Minute war Wettenberg nahezu permanent in Unterzahl. Die Gäste wussten dies auszunutzen. So setzte sich Weiterstadt dank sechs Treffern in Serie bis auf 23:19 ab. Nichtsdestotrotz fand Wettenberg in Gleichzahl wieder den Anschluss und erzielte nach einem Doppelschlag von Luisa Risse das 24:24. Zwischen der 52. und 54. Minute agierte Wettenberg sogar in doppelter Unterzahl, überstand diese jedoch schadlos und machte spätestens nach Rica Jansches Tor zum 27:24 eine Minute vor Abpfiff alles klar.
Wettenberg: Habermehl, Reuschling; Jansche (5), Goncalves (3/2), Tafferner (2), Rolshausen (2), Schwab (3), Risse (4/3), Tröller (6), Büsselberg (1), Krombach, Münch (1), Schön, Krüger.
Weiterstadt: Manger; Januschkowetz, Weber, Bork, Kasartzoglou (1), Trenado Lopez, Susic (2), Krause (4), Schwarzkopf (5/2), Eilers (2), Wamser (3), Rosenberg (6/5), Beck. - Schiedsrichter: Fuchs/Haas - Zeitstrafen: 5 (Jansche zwei, Rolshausen, Büsselberg, Krombach); 4 (Susic, Schwarzkopf, Eilers, Wmaser). - Rote Karte : Krombach (43., Wettenberg) - Siebenmeter: 7/5:10/7