27. November 2022, 19:42 Uhr

Henke packt das Geschenk ein

27. November 2022, 19:42 Uhr
MOL

Dank einer bärenstarken Leistung hat die HSG Lumdatal den bisherigen Tabellenführer der Männerhandball-Landesliga Mitte gestürzt.

HSG Lumdatal - Eintr. Wiesbaden 29:28

Ein Treffer von Janek Henke acht Sekunden vor dem Ende sorgte für den 29:28 (16:14)-Sieg des Teams von Eike Schuchmann gegen die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden und dafür, dass die ersten fünf Mannschaften der Liga nun allesamt vier Minuspunkte aufweisen, darunter auch die siegreichen Gastgeber.

»Nach der Niederlage in Kastel und trotz der Personalprobleme unter der Woche hatten wir uns einiges vorgenommen und wollten den Tabellenführer lange ärgern. In der ersten Hälfte haben vor allem die vielen Paraden von Nils Kaiser zur Pausenführung geführt. Als Wiesbaden das Spiel dann gedreht hatte, haben wir tolle Moral bewiesen, gekämpft, immer an uns geglaubt und uns dafür belohnt. Ich bin unheimlich stolz, es war eine wahnsinnig gute Teamleistung«, freute sich Schuchmann über das Geschenk, das ihm seine Mannschaft zu seinem Geburtstag in Form der zwei Punkte gemacht hatte.

Ohne den verletzten Top-Torjäger Marcel Köhler brauchte Lumdatal fast fünf Minuten, um den ersten Treffer durch Moritz Rein zu erzielen (1:2), war aber von Beginn an voll auf der Höhe. Auch die ungewohnte Heimstätte in Lollar-Süd entpuppte sich nicht als Nachteil.

So war die Partie beim 6:6 (15.) völlig offen, und nachdem Wiesbaden ein 10:7 (19.) vorgelegt und Schuchmann eine Auszeit hatte nehmen müssen, spielte sein Team ganz stark auf. Nur einen weiteren Treffer gestatteten die Gastgeber den Landeshauptstädtern - auch dank des starken Torhüters Kaiser - bis zum Pausentee noch, was zunächst zum Ausgleich durch Max Kühn (11:11, 23.) und kurz darauf zum 16:14 nach 30 Minuten durch Rein führte. Die Führung konnte Lumdatal aber nur bis zum 18:16 (35.) halten, nach dem 20:20 (44.) und 22:22 (47.) zog Wiesbaden auf 25:22 (50.) davon. Doch die Hausherren bewiesen in der Schlussphase große Moral und eben solchen Kampfgeist. Immer wieder verkürzte die HSG auf einen Treffer (24:52, 51., 25:26, 54., 26:27, 55.).

Nach Michi Kerns 27:28 schien eine Zeitstrafe gegen Kühn (56:44) die Hoffnungen zu beenden. Doch Lumdatal überstand diese ohne Gegentor und kam durch Florian Mohr 50 Sekunden vor dem Ende zum 28:28. Und kurz vor dem Abpfiff gewannen die Gastgeber tatsächlich nochmal den Ball, schalteten schnell um und kamen durch Henke zum vielumjubelten Siegtor.

Lumdatal: Kaiser, Schneider - Kühn (5), Henke (5), Haack, Schmitz, Rein (5), Mohr (6), Schlapp (2), Hofmann (2), Kern (3), Weigel, Heß, Vogel (1).

Wiesbaden: Kellner, Rausch - Schwab, Henkelmann (8/1), Walter (3), Kaplan (9/5), Moos, Seiwert (2), Jentsch, Hermsen (1), Stadermann (3), Matejka (1), Rausch, Schmelzer, Filipovic (1).

Schiedsrichter: Kempf/Wirth (Aschafftal) - Zuschauer: 200 - Zeitstrafen: fünf (Kühn, Hofmann, Kern, Weigel, Vogel) - drei (Walter zwei, Henkelmann) - Siebenmeter: 0 - 8/6.



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