Im Spiel der ausgedünnten Kader hat sich die HSG Wettenberg in der Handball-Oberliga der Frauen mit 32:26 (15:11) gegen die TSG Eddersheim II durchgesetzt. Die Gäste waren mit zehn Spielerinnen angereist und hatten lediglich zwei Feldspielerinnen zum Wechseln auf der Bank. HSG-Trainer Kai Nober konnte wenigstens auf zwölf zurückgreifen, was durchaus ausschlaggebend für den Spielverlauf sein kann.
HSG Wettenberg - TSG Eddersheim II 32:26
»Die, die da waren, haben sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und alles aus sich herausgeholt. Am Ende ist das ein Sieg, über den wir uns sehr freuen, da es in der Tabelle super eng zugeht.«
Die HSG reiht sich mit nunmehr 20 Punkten auf Platz fünf ein, dicht gefolgt vom TuS Kriftel, dessen Spiel gegen die TSG Oberursel verschoben wurde. Aber auch nach oben sind die Abstände eng und die Möglichkeiten, sich um ein, zwei Plätze zu verbessern vorhanden. »Dadurch, dass es quasi ab Platz drei eng wird, ist alles möglich. Wir sind aber auf einem guten Weg unsere Ziele zu erreichen«, erklärte Nober.
Seine Damen kamen gut ins Spiel rein und gingen von Beginn an in Führung. Eddersheim gelang zwar der 1:1-Ausgleich, doch durch eine stabile Abwehr und ein sehr konsequentes Angriffsspiel setzte sich die HSG in der 15. Minute auf 8:2 ab. Es folgte eine Phase, in der Wettenberg die nötige Konzentration im Spiel fehlte. Im Angriff wurden zu viele leichte Fehler produziert, die Eddersheim zu nutzen wusste und wieder bis auf 8:11 (22. Minute) verkürzte. »Es war trotzdem eine gute erste Halbzeit von uns«, bekräftigte Nober den 15:1-Pausenstand.
Den Beginn der zweiten Hälfte entschieden die Gäste zunächst für sich und kamen bis auf 14:16 heran. »Wir waren schnell in doppelter Unterzahl, haben die aber ganz gut überstanden und konnten uns wieder absetzen«, dokumentierte Nober die kniffelige Phase seiner Mannschaft. Per Doppelpack erhöhte Luisa Risse in der 37. Minute auf 21:15.
Eddersheim versuchte mit Deckungsumstellungen den Wettenberger Spielfluss zu stören. Angefangen mit einer 6:0-Formation, stellte die TSG in der Folge auf eine 5:0 und später eine 3:2:1-Formation um. »Das haben wir konsequent und diszipliniert bespielt«, so Nober. Lediglich die in den letzten Minuten eingesetzte doppelte Manndeckung machten seinen Damen Schwierigkeiten, sodass Eddersheim bis auf sechs Tore verkürzen konnte. »Wir waren über 60 Minuten das bessere Team, hatten die bessere Spielanlage. Es gab nie einen Moment bei dem ich das Gefühl hatte, dass die Mannschaft nachlassen würde, trotz der ganzen Ausfälle. Da muss ich allen ein großes Kompliment machen«, erklärte Nober.
HSG Wettenberg: Habermehl, Rinn; Goncalves (6/1), Tafferner (7), Krombach, Risse (5), Tröller (7), Büsselberg (2), Hammermann, Münch (1), Schön (4), Krüger.
TSG Eddersheim II: Thiel, Kuptschitsch; Gottfried (2), Rühl (12/7), L. Walter (5), N. Walter (1), Lopes (1/1), Breitenfelder (2), Göbel (2), Braun (1).
SR: Hartmann/Thomsen (Bensheim). - Zeitstrafen: 8:4 Min. - Siebenmeter: 1/1:9/8.