Seit 2016 gibt es im Berufsbildungswerk Südhessen (BBW) die Ausbildung Hauswirtschaft und Altenpflege. Sie biete Menschen mit Förderbedarf die Chance, eine auf ihre Bedürfnisse angepasste Ausbildung zu absolvieren. Das gehe auch ohne Hauptschulabschluss. Bei einem Fachaustausch mit Teilnehmern aus Politik, Bildung, Agenturen für Arbeit sowie Einrichtungen der Altenpflege wurden die Herausforderungen und Erfolge der ersten drei Jahre vorgestellt und diskutiert, heißt es in einer Mitteilung des BBW.
Die Investition in die Pflegeausbildung lohne sich auch wirtschaftlich. »Die Besonderheit der kombinierten Vermittlung von Inhalten aus der Hauswirtschaft und Altenpflege mit zwei Berufsabschlüssen bietet beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt, das beweisen unsere ersten Absolventinnen«, erklärte Projektleiterin Dr. Sabine Tomm. »Die Kosten für die Ausbildung amortisieren sich sehr schnell«, ergänzte Prof. Uta Meier-Gräwe (Gießen), die das Projekt wissenschaftlich begleitet und ihre Aussage mit einer Kosten-Nutzen-Analyse untermauerte. Im Mittelpunkt der dreijährigen Ausbildung zum »Fachpraktiker Hauswirtschaft mit Zusatzqualifikation Altenpflegehelfer« stehe die Betreuung und Versorgung älterer Menschen. Damit biete das BBW dem Arbeitsmarkt hoch motivierte Fachkräfte, erläuterte Ausbildungsleiter Ralf Heiß. Die Ausbildung eröffne auch Menchen mit Lernbehinderungen die Möglichkeit, in Pflegeberufe einzusteigen.