16. Oktober 2022, 19:33 Uhr

Wo die Metallspäne fliegen

16. Oktober 2022, 19:33 Uhr
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Aus der Redaktion
Dr. Christoph Ullrich (2. v. l.) und Bürgermeister Sebastian Stang (l.) im Gespräch mit HR-Structures-Geschäftsführern Markus Wiegand (2. v. r.) und Simon Kahler. FOTO: PM

Wo früher mit Wellpappe gearbeitet wurde, fliegen heute im wahrsten Sinne des Wortes die Späne. Im ehemaligen Standort des Verpackungs- und Display-Herstellers STI Group im Grebenhainer Oberwald hat seit 2021 die HR Structures GmbH ihren Sitz. Gegründet wurde der auf Sonderbau spezialisierte Hersteller von Event-Zelten und Industriehallen vom erfahrenen Wolferborner Unternehmer Heinz Röder.

Begrüßt wurde dieser Tage der Gießener Regierungspräsidenten Dr. Christoph Ullrich von den beiden Geschäftsführern Simon Kahler und Markus Wiegand. Sie präsentierten ein junges und familiengeführtes Unternehmen, das auf eine erstaunlich lange Branchenerfahrung zurückblicken kann.

Event-Zelte für Formel 1 und PGA-Tour

»Die Corona-Pandemie war gerade für die Veranstaltungsbranche eine ganz schwere Zeit. Dass sich dann aber gerade in dieser Zeit eine Firma gründet, die Event-Zelte produziert und international verkauft, ist bewundernswert«, stellte Ullrich fest. Und ergänzt: »HR Structures ist einmal mehr ein gelungenes Beispiel für die Innovationskraft mittelhessischer Hidden Champions.«

Auf dem rund 80 000 Quadratmeter großen Betriebsgelände mitten im Wald entstehen im Dreischichtbetrieb Aluminium-Konstruktionen ganz nach Kundenwunsch. »Die Event-Zelte bei Formel-1-Rennen oder auch bei der diesjährigen PGA-Golftour in den USA stammen hier aus Grebenhain«, sagte Geschäftsführer Kahler nicht ohne Stolz.

Als der Betrieb im August 2021 aufgenommen wurde, waren es noch acht Mitarbeiter. Nur ein Jahr später sind es 55 an der Zahl und die Suche nach Fachkräften geht stetig weiter, erklärte sein Kollege Markus Wiegand. »Der Sonderbau ist ein Know-how-intensives Produkt, weshalb auch noch einiges an Ausbildung im Betrieb zu leisten ist. Unser Wunsch ist daher eine langfristige Mitarbeiterbindung.« Dass der Betrieb in Grebenhain gut angebunden ist, zeigt die Herkunft von Mitarbeitern bis aus der Wetterau, dem Kinzigtal oder auch Fulda. Ein positives Firmen-Image wird über Stellenanzeigen in Zeitungen, Auftritte in den Sozialen Medien oder bei Online-Nachrichtenportalen transportiert. Die Industriehallen und Event-Zelte finden nach nur einem Jahr Betrieb in Deutschland und ganz Mitteleuropa Abnehmer. »Von einem klassischen Start-up kann man angesichts unserer beruflichen Werdegänge sicher nicht sprechen«, erklärte Simon Kahler. Immerhin bringen es die drei Geschäftsführer zusammen auf rund 100 Jahre Branchenerfahrung, wovon über 50 alleine auf Gründer Heinz Röder entfallen.

»Dass hier innerhalb kürzester Zeit ein Produktionsstandort mit hochmoderner Technologie entstehen konnte, zeigt, dass auch die ländlichen Kommunen Mittelhessens attraktive Standorte dieser herausragenden Bildungs- und Wirtschaftsregion sind. Ich bin überzeugt, dass HR Structures noch eine lange Geschichte in Grebenhain schreiben wird«, resümierte Ullrich.



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