Was hält uns zusammen? Was muss die Gesellschaft, was muss und was sollte der Einzelne tolerieren und wo liegen die Grenzen der Toleranz? Diesen und weiteren Fragen geht Joachim Gauck, von 2012 bis 2017 Präsident der Bundesrepublik Deutschland, in seinem neuen Buch »Toleranz: Einfach schwer« nach. Am Donnerstag, 17. November, ist er im Zuge der Reihe »Der Vulkan lässt lesen« ab 20 Uhr im Wartenberg Oval in Wartenberg zu Gast. Die Moderation des Abends übernimmt OVAG-Vorstandsvorsitzender Oswin Veith.
Die Lebensentwürfe, Wertvorstellungen, religiösen und kulturellen Hintergründe der Menschen werden immer vielfältiger - für manche eine Bereicherung, für nicht wenige eine Last. In seinem Buch streitet Joachim Gauck für Toleranz, weil sie das friedliche Zusammenleben überhaupt erst ermöglicht. Toleranz, schreibt er, sei nicht Gleichgültigkeit und nicht Versöhnlertum. Toleranz lehre uns vielmehr, zu dulden, auszuhalten, zu respektieren, was wir nicht oder nicht vollständig gutheißen. Dazu, so Gauck, sei es nötig, sich seiner eigenen Identität sicher zu sein. Toleranz dürfe allerdings nicht schrankenlos sein: Nur, wenn wir uns gegen die Angriffe von Intoleranten verteidigen - woher auch immer sie kommen mögen -, könne Toleranz und mit ihr die Demokratie gesichert werden.
Der Eintrittspreis beträgt 16 Euro, ermäßigt 13 Euro. Karten für die Lesung können telefonisch an den Vorverkaufsstellen, bei der OVAG (06031/6848-1274), im Buchladen Lesenswert in Alsfeld, der Buchhandlung Lesezeichen in Lauterbach und im Beratungs-Center Lauterbach der Sparkasse Oberhessen, (06031/86-3351) sowie auf adticket.de erworben werden.
