29. März 2021, 21:52 Uhr

Verweilen, beten und schmücken

29. März 2021, 21:52 Uhr
sippel_si
Von Stephan Sippel
Die Gestalter des Ostergartens an der Maulbacher Kirche (v. l.): Ottmar Grün, Jutta Grün, Rita Nuhn, Birgit Böcher und Georg Hölscher. FOTO: SI

Homberg-Maulbach (si). Etwas so Schönes kann entstehen, wenn sich kreative Begabungen zusammentun: an der Maulbacher Kirche ist ein Ostergarten hergerichtet worden, welcher zum Verweilen und zur Andacht in der bevorstehenden Karwoche und Osterzeit einlädt. Angesichts der Corona-Pandemie werden die Gottesdienste in der Pfarrei Maulbach ausfallen, da setzt der Ostergarten einen Kontrapunkt unter dem besonderen Motto: »Trotzdem - Ostern ERlebt«.

Die Maulbacher Birgit Böcher, Jutta Grün, Ottmar Grün, Georg Hölscher und Rita Nuhn unterbreiteten Pfarrer Alexander Starck ihre Idee zu einem Ostergarten und setzten diesen gemeinsam um. »Wir laden herzlich zu einem Spaziergang in den Garten an der Kirche ein, um einen Moment dort zu verweilen, die letzte Lebenswoche Jesu zu bedenken und die Ostergeschichte zu lesen«, macht das Initiatoren-Team das Geschaffene bekannt.

Gründonnerstag läuten Glocken

Im Garten an der Kirche ist ein kleiner Kreuzgang entstanden, welcher die Geschehnisse um Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern nachbildet. Den symbolischen Eingang des Gartens bildet ein Tor aus zwei Sträuchern. Dieser erinnert an Jesu Einzug am Palmsonntag in Jerusalem, wo er von der jubelnden Menge mit Palmenzweigen empfangen wurde. Als Nächstes folgt eine Station zum letzten Abendmahl, welches Jesus mit seinen zwölf Jüngern am Gründonnerstag feierte. Ein Bild der Abendmahlszene und zwölf Steine mit den Namen der Jünger zeigen dieses Geschehen. Am Gründonnerstag werden zudem um 19 Uhr die Kirchenglocken zum Gedächtnis daran läuten. Am Karfreitag dann werden sie um 15 Uhr läuten. Ein Ostergarten mit vielen liebevollen Details wartet anschließend auf die Besucher. Drei Kreuze, wobei das mittlere mit einer Dornenkrone versehen ist, symbolisieren die Kreuzigung Jesu auf Golgatha. Ein Grab mit einem Stein davor, welcher zu Ostern weggerollt werden wird, zeigt die Auferstehungsszene. Die Frauen, darunter Maria Magdalena, wandern zum Grab und begegnen einem Engel, der ihnen die Osterbotschaft verkündet. Die fünf Gestalter haben Steine, Moos und Holz im Feld gesammelt und den Ostergarten aus Materialien gebildet, die der heimischen Natur entstammen. Blumen blühen in diesem Garten auf. So entfaltet das Wortspiel-Motto »ERlebt« seine Kraft.

Besucher können weiter gestalten

Die Besucher des Ostergartens an der Kirche können bunte Eier oder bemalte Steine mitbringen, um den Garten und die Sträucher zu schmücken. In der Kirche liegen gebastelte Ostereier aus, welche die Besucher mit Bitten und Gebeten beschriften und in die Zweige der Sträucher hängen können. An den Stationen zum Einzug in Jerusalem, zum letzten Abendmahl, zur Kreuzigung und zur Auferstehung sind die Bibeltexte um Jesus Christus in einfacher Sprache angebracht.

Alles in allem ermöglichen die Gestalter den Besuchern ein Ostererlebnis unter freiem Himmel und ganz konform mit Corona-Regeln - eben mottogetreu: »Trotzdem«.



0
Kommentare | Kommentieren

Bilder und Videos