02. Januar 2023, 21:57 Uhr

Rekordergebnis beim Versteigern des Springerzuges

02. Januar 2023, 21:57 Uhr
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Von Dieter Graulich
Marius Bettenbühl (M.) erhält die Bajazzkrone von Präsident Manuel Hensler und Holger Korell. FOTO: AU

Es ist wohl der Traum eines jeden Herbsteiner jungen Mannes, einmal als Bajazz den Springerzug in der Faschingskampagne anzuführen. Der 25-jährige im Fahrzeugbau tätige Kfz-Mechaniker Marius Bettenbühl erfüllte sich diesen Traum jetzt. Für 6660 Euro - dem bisher höchsten Gebot bei einer Versteigerung - bekam er nach einem harten Kopf-an-Kopfrennen den Zuschlag für den Bajazz-Titel für die Kampagne 2023. Alljährlich am ersten Sonntag im Januar fällt mit der Versteigerung des Springerzuges der Startschuss für die Faschingskampagne des Jahres.

Mit insgesamt rund 20 000 Euro lag das Ergebnis der Versteigerung weit über den bisherigen Ergebnissen. Das höchste stammte mit rund 13 000 Euro aus dem Jahr 2014. In der ersten Versteigerungsrunde im »Haus des Gastes« zeichnete sich schon ein großes Interesse ab. Es wurden für die Bajazzwürde bereits 2500 Euro geboten. In der zweiten Runde war es ein Dreikampf zwischen Bettenbühl, Markus Heuser und Niklas Brähler, der am Schluss zwischen Heuser und Bettenbühl entschieden wurde.

Ergebnisse von 2014 übertroffen

Auch beim Tiroler Pärchen zeichnete sich sofort ein harter Kampf ab, den Brähler und Sebastian Bott - ebenfalls mit einem Rekordergebnis von rund 4000 Euro - für sich entschieden. Hier war das höchste Ergebnis mit 2200 Euro ebenfalls im Jahr 2014 erzielt worden. Rekordergebnisse gab es auch beim zweiten und dritten Pärchen.

Lukas Rühl und Julian Herrmann zahlten 2170 Euro und Hendrik Brähler und Fabian Hoffmann 2100 Euro. Jeweils höchste Ergebnisse erzielten auch die anderen Pärchen: Das vierte Pärchen Marc Xaver und Tim Georg Klein mit 2150 Euro, das fünfte Pärchen Paul Fischer und Tim Staubach mit 1400 Euro sowie das sechste Pärchen Lukas Keitzer und Patrick Spiegl mit 2010 Euro.

Die Erlöse kommen ausschließlich der Brauchtumspflege zugute und werden beispielsweise für die sehr kostenintensiven Kostüme und Figuren der Herbsteiner Fastnacht verwendet.

Die Versteigerungsversammlung im »Haus des Gastes« war vom Präsidenten der Fastnachtsvereinigung Herbstein, Manuel Hensler, eröffnet worden. Er gab einen kurzen Rückblick über die Vorjahresarbeit und machte Werbung für die zahlreichen Veranstaltungen in der Kampagne. Es folgten die Regularien wie der Hinweis auf den Jugendschutz und den Brandschutz (von Stadtbrandinspektor Bernhard Christen) sowie zur Versteigerungsordnung (von Holger Korell). Der Vorjahres-Bajazz Lukas Bott hatte zu Beginn der Veranstaltung die traditionelle Bajazz-Kappe mit der Jahreszahl 2021 erhalten. Für die Stadt Herbstein begrüßte Stadtrat Christoph Ruhl die Narrenschar und wünschte nach der zweijährigen Corona-Pause viel Spaß und Erfolg in der fünften Jahreszeit.

Für den neuen Springerzug heißt es nun, fleißig trainieren, denn am Samstag, 14. Januar, müssen Bajazz und Tiroler Pärchen beim »Abend für den Bajazz« loslegen. Hauptauftritt ist am Rosenmontag. Hier führt der Springerzug den über vier Stunden dauernden Rosenmontagsumzug an und er wird dabei von vielen tausend begeisterten Zuschauern angefeuert und bejubelt. Weitere Infos unter fv-herbstein.de.



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