Am Anfang des Meiserholzweges haben Gegner der A 49 die Botschaft auf den Asphalt gesprüht: »Der Weg ist uns!«, doch so ganz stimmt das seit Montag nicht mehr. Der bei Radfahrern, Landwirten und Autofahrern beliebte Wirtschaftsweg zwischen der Verlängerung des Günthersteiner Weges und der Einmündung auf die Straße Maulbach/Wäldershausen ist seit Montagfrüh unterbrochen.
Arbeiter der A 49-Bauunternehmen haben dort zwei Gräben quer durch den Weg gezogen, wo die Trasse verläuft. Das ist etwa in der Mitte des über einen Kilometer langen Feldwegs. Der etwa 1,5 Meter tiefe Graben wird mit Verbotsschildern und Absperrungen gesichert.
Verfügung der Stadt gilt ab heute
Die Stadt Homberg hat schnell reagiert und einen Vertreter des Ordnungsamts hingeschickt. Dabei zeigte sich nach Angaben von Bürgermeisterin Claudia Blum, dass die neuen Gräben am Rande der Trasse gezogen sind. Dieser Bereich sei in den Besitz der Planungsgesellschaft des Bundes, DEGES, übergegangen, heißt es von der Stadt. Die Trasse mit Seitenbereich sei planfestgestellt. Es handelt sich um eine Baustelle, die nicht von Fußgängern oder Radfahrern genutzt werden kann.
Deshalb wird der Meiserholzweg ab dem heutigen Dienstag bis zum 30. November durch eine Allgemeinverfügung der Stadt gesperrt.
Begründet wird die Sperrung mit der Gefährdung der Sicherheit des Verkehrs durch den Zustand der Wege. Nach der Feldwegesatzung kann in diesem Fall die Benutzung von Wegen vorübergehend oder teilweise beschränkt werden, wie es in der Allgemeinverfügung heißt.
Der gesperrte Bereich befindet sich in der Mitte des Meiserholzweges in der Gemarkung Homberg. Die Sperrung gilt auf einer Strecke von etwa 400 Metern Länge vom Wegekreuz zum Söhrnteich (auch Radwegekreuz PAN und Antriftsee-Tour) in südöstlicher Richtung bis zur Autobahntrasse.
Zur Erinnerung: In der vergangenen Woche hat die Homberger Stadtverordnetenversammlung beschlossen, dass der Vertrag zwischen der Stadt und der A 49-Baugesellschaft verschärft werden soll. Dabei ist auch eine Sperrung der Feldwege für Baufahrzeuge im Gespräch. Nach Ansicht des Rechtanwalts im Auftrag der Stadt ist mit einem Gerichtsverfahren zu rechnen.