Es ist noch nicht lange her, da galt für manche: Ein E-Bike ist doch was für Omas und Opas. Das ist passé. Längst gibt es neben den bequemen Tiefeinsteigern, die zu dem Image führten, kaum eine Fahrradgattung ohne Motor. E-Citybikes, E-Trekkingräder oder auch das E-Mountainbike gehören zu den beliebtesten. Wer sind typische Anwender und warum?
Erst einmal: Wer E-Bike sagt, meint in der Regel ein Pedelec. Das setzt sich aus »Pedal Electric Cycle« zusammen. Die trotz Motor zu den Fahrrädern zählenden normalen Modelle unterstützen nämlich bis 25 km/h mit einem bis maximal 250 Watt starken Motor beim Treten.
Es gibt aber auch schnellere Flitzer, meist S-Pedelecs genannt. Sie sind aber bereits Kleinkrafträder und unterstützen bis 45 km/h. Laut dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club benötigt man unter anderem ein Versicherungskennzeichen, mindestens einen AM-Führerschein und muss mindestens 16 Jahre alt sein.
Die Akkureichweite ist für viele noch vor dem Preis ein wichtiges Kaufkriterium. Aber auf die Frage der durchschnittlichen Akkureichweite gibt es leider keine simple Antwort. Wie weit eine volle Batterie trägt, steht in Relation zum Gewicht von Fahrer und Rad und der gewählten Einstellung wie Eco oder Turbo. Das Gewicht liegt beim E-Bike im Durchschnitt bei 20 bis 25 Kilogramm. Manche Hersteller geben mittlerweile Akkureichweiten von über 100 Kilometern an. Laut ADFC sind solche Werte nur unter »idealen Bedingungen« zu erreichen. Inzwischen ist der E-Bike-Trend in allen Altersschichten angekommen. Der größere Aktionsradius ermöglicht auch weniger trainierten Radlern weitere Touren. Denn mit der Motorhilfe und genug Restakku schaffen sie es auch wieder mühelos nach Hause.
Eine andere Gruppe, die ein E-Bike kauft, will zum Beispiel nicht verschwitzt an der Arbeitsstelle ankommen. Wer ein Pedelec für den Arbeitsweg nutzen will, hat gegenüber einem konventionellen Rad offensichtliche Vorteile: Auch wer auf dem Weg Steigungen meistern muss, kommt nicht erschöpft bei der Arbeit an.
Und nach einem vielleicht auch körperlichen anstrengenden Arbeitstag ist eine batterieunterstützte Heimfahrt müheloser und meistens auch schneller als allein mit Muskelkraft.
Will man das Rad am Arbeitsplatz oder unterwegs aufladen, sollte man beim Kauf darauf achten, dass die Batterie unkompliziert abnehmbar ist und so leicht an die Steckdose kommt. Attraktiv für Berufstätige können auch Leasing- oder Abomodelle für Diensträder sein. Der Pressedienst-Fahrrad (pd-f) nennt als Faustregel für ein solide ausgestattetes Pedelec Preise ab etwa 3000 Euro. Laut dem Verband Deutscher Zweiradhandel wurden 2021 durchschnittlich 3332 Euro für ein E-Bike ausgegeben. Tendenz steigend.
Eine weitere Käufergruppe ordert ein E-Mountainbike, um sich zum Beispiel an neue Trails zu wagen, die man ohne Batterieunterstützung wohl nicht schaffen würde.