In diesem Jahr führte die jährliche Betriebsbesichtigung die Mitglieder der Unabhängigen Bürgerliste (UBL) zum Netto-Markt in Nieder-Gemünden. Der Markt wurde gut ein Jahr zuvor eröffnet. Die stellvertretende Marktleiterin Nadine Wagner begrüßte die Besucher. Sie gab ihnen zunächst einen kleinen Überblick über die Abläufe im Markt. Zwölf Mitarbeiter sorgen dafür, dass das Warenangebot immer frisch und ausreichend zur Verfügung steht. Ein Auszubildender, der auch in Gemünden wohnt, absolviert derzeit eine Lehre im Markt.
Viele lassen sich Geld auszahlen
Wagner berichtete, dass man viel Zuspruch aus der Bevölkerung bekomme. Die Menschen zeigten sich sehr dankbar dafür, dass sie ihre Einkäufe wohnortnah erledigen können. Der Markt ist an allen Werktagen von 7 bis 21 Uhr geöffnet. Die Kundenzufriedenheit zeige sich auch im Umsatz, mit dem man als Marktbetreiber zufrieden sei. Die Mitglieder der UBL kannten alle den Markt, weil sie seit einem Jahr selbst dort einkaufen gehen. Trotzdem gab Frau Wagner interessante Einblicke zu Planung, Personaleinsatz und Logistik des Marktes geben, die dem Kunden beim Einkauf normalerweise verborgen bleiben. Der Markt wird täglich mit Obst, Gemüse, Fleisch und Molkereiprodukten beliefert. Zweimal in der Woche kommen Lieferungen zum Trockensortiment.
An jedem Standort falle die Nachfrage ein wenig unterschiedlich aus, erklärte die stellvertretende Marktleiterin. Inzwischen sei man aber gut auf die Bedürfnisse der hiesigen Kunden eingestellt.
Unvermeidlich sei es, dass es Reste bei den Frischwaren gibt. Die würden aber nicht weggeworfen, sondern einer Verwertung zugeführt. Auch der Tafel habe man eine Abnahme angeboten. Die habe aber bislang vom Angebot noch keinen Gebrauch gemacht. Im Laufe der Führung kam noch ein besonderes Versorgungsgut zur Sprache, an das man bei einem Lebensmittelmarkt zunächst gar nicht denkt. Seit vor einigen Wochen der Geldautomat einer Bank in Nieder-Gemünden bei einem Überfall gesprengt wurde, kann dort derzeit kein Bargeld mehr geholt werden.
Daher nehmen jetzt viele Kunden den Service des Marktes in Anspruch, sich bei ei-nem Einkauf Geld an der Kasse auszahlen zu lassen. Der UBL-Vorsitzende Klaus-Dieter Jensen bedankte sich bei Wagner und ihrem Team. Man sei sehr froh, dass der Markt die Nahversorgung der Einwohner sicherstelle. Der Markt sei einer der »Pluspunkte Gemündens, die die Gemeinde attraktiv und lebenswert machen«.