14. Juni 2019, 21:08 Uhr

Ende November schließt Tegut

14. Juni 2019, 21:08 Uhr
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Von Rolf Schwickert

Die gute Nachricht ist: Ab April kommenden Jahres haben die Gemündener einen neuen Lebensmittelmarkt. Die schlechte: Der Tegut-Markt unterhalb des Kindergartens schließt spätestens Ende November. Das war absehbar, wenn man Gerüchten Glauben schenkt. Denn bereits im Vorjahr war spekuliert worden, ob nach Schließen der Fleischtheke nicht auch der ganze Laden zu gemacht wird oder zumindest eine neue Leitung bekommt.

Nachdem die Homberger Metzgerei Christ die Fleischtheke wegen Personalproblemen dicht gemacht hatte, waren SB-Wandkühlschränke mit Fleisch und Wurstwaren installiert worden. »Für den Tegut-Standort ist dies ein großer Verlust, aber wir versuchen, diesen auszugleichen. So bieten wir neben Biowurst und -fleisch das Programm LandPrimus sowie saisonale und regionale Ware ohne Gentechnik und mit Herkunftsgarantie«, heißt damals von der Tegut-Pressestelle. Der Ausgleich war wohl keiner, und jetzt haben die Angestellten ihre Kündigung zum 30. November bekommen, wie Erster Beigeordneter Eckhard Kömpf am Donnerstagabend bei der Gemeindevertretersitzung informierte. Bis zum 31. Dezember solle das Gebäude geräumt werden. Nach Angaben von Kömpf wird ein Investor das bestehende Gebäude, in dem auch mal eine Sparkassenfiliale untergebracht war, nicht erhalten. Der Komplex wird abgerissen, ein neuer Markt wird an der Stelle entstehen, der den heutigen baulichen und technischen Anforderungen genügen soll.

Als Marktbetreiber ist ein Discounter im Gespräch. In einer Anfrage der BGG zum Thema war als Betreiber die Kette Netto (gehört zu Edeka) erwähnt worden, was Kömpf nicht bestätigte. Denn es sei mit dem Investor Stillschweigen vereinbart worden, bis alle Verträge geschlossen sind. Auf eine Anfrage aus der Gemeindevertretung schätzte es der Erste Beigeordnete als machbar ein, dass auch bei einem Neubau ein Geldautomat installiert werden kann.

Sollte der Winter milde ausfallen und alles andere auch klappen, rechnet der Investor mit einer Markteröffnung Mitte bis Ende April kommenden Jahres. Tegut-Märkte gibt es weiterhin in Kirtorf und Groß-Felda, eine Netto-Filiale existiert seit einigen Jahren am Ortsrand von Nieder-Ohmen.

Eine angesetzte zweite Wahl zur Schiedsamtbesetzung in der Nachfolge des im Januar verstorbenen Peter Krug war nicht möglich, weil beide Bewerberinnen ihre Kandidatur inzwischen zurück gezogen haben. Jetzt werden wieder Interessenten für die Position gesucht.

Umbau der Bahnhofstraße

Zum Aus- und Umbau der Bahnhofstraße und des Brühlweg im Zusammenhang mit der Neuordnung des Bahnhofsumfeldes erläuterte Erster Beigeordneter Eckhard Kömpf, es solle ein Interessenbekundungsverfahren im Vorfeld einer Ausschreibung eingeleitet werden. Denn die Gemeindeverwaltung wolle wissen, mit welchen Kosten zu rechnen ist. Durch dieses Verfahren entstehen den Anliegern keine Kosten, betonte Kömpf vor dem Hintergrund der laufenden Diskussion zu den Straßenausbaubeiträgen. Die Gemeindevertreter stimmten dem Verfahren zu. Was die Straßenausbaubeiträge anlangt, so legte der Erste Beigeordnete Beispielrechnungen zu den Varianten Straßenausbaubeiträge und wiederkehrende Beiträge vor. Damit werden sich demnächst Ausschüsse befassen.

Zum Ausbau der Ortsdurchfahrt Rülfenrod informierte Kömpf, dass es eine Anliegerversammlung gegeben habe. Dabei sei es zu kostensenkenden Änderungen gekommen. In zwei Fällen seien Gehwege verkürzt worden. Dem stimmten die Gemeindevertreter einstimmig zu. (rs/Foto: rs)



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