Zum Exkursionsprogramm gehörten Besichtigungen der dortigen Photovoltaik-Anlage, der ehemaligen Hausmülldeponie der US-Streitkräfte sowie des Naturschutzprojekts mit den Przewalski-Pferden.
Als »sehr gelungenes Projekt« bezeichnete Matthias Pollmeier vom Bundesforst die . Pollmeier führte die Gruppe als Experte über das Gelände. »Das Spritdepot war früher von Kiefern eingefasst und beherbergte 17 in den Boden einbetonierte Hallen mit Asbestdächern«, berichtete er. Mittlerweile betreibt hier eine Gesellschaft aus Baden-Württemberg den Solarpark, der von der Solibra System Montage GmbH auf dem Gelände errichtet wurde. »Wir erwarten hier eine Leistung von rund sechs Millionen Kilowattstunden pro Jahr«, erklärte Ashton Fruhling, Senior Consultant bei Solibra. Die Vergütung betrage 11,3 Cent pro KWh. Das sei zwar weniger als früher, rechne sich aber dennoch aufgrund der gesunkenen Systemkosten. Auf eine kritische Anmerkung einer Exkursionsteilnehmerin, die Module für die Solaranlagen stammten doch sicher aus Fernost, reagierte Al-Wazir:: »Das ist schon zweischneidig, aber auch wenn die Solarzellen aus China stammen, beinhalteten sie immer noch 52 Prozent Wertschöpfung aus Europa, vornehmlich aus Deutschland«. Der 42-Jährige ist davon überzeugt, dass Deutschland letztlich von der Energiewende profitieren und kein Lehrgeld zahlen müsse. »Seit zwei Jahren ist deutscher Strom günstiger auf den Märkten zu haben als französischer«, sagte er. Der Preis für den Endverbraucher werde allerdings durch die EEG-Umlage immer höher. »Hier müssen sich auch Stromanbieter wie die Stadtwerke fragen lassen, warum sie die günstigen Einkaufspreise nicht an die Kunden weitergeben«, sagte Al-Wazir. Auch bei den immer großzügiger gefassten Kriterien für umlagebefreite Firmen möchte er gegensteuern.
Ein zu wenig beachteter Problemstandort sei die ehemalige Hausmülldeponie der US-Streitkräfte unweit der Photovoltaik-Anlage. Dr. Christiane Schmahl vom Grünen-Kreisverband erklärte, die Deponie sei von 1975 bis 1988 betrieben worden und dabei nicht abgedichtet gewesen. Was sich im Inneren der Deponie befinde, sei unklar. »Reiner Hausmüll ist es aber sicher nicht«, sagte die Umweltdezernentin. Der Landkreis übernehme für den Bund Pflege und Überwachung der 3,2 Hektar großen Deponie. »Der Bund hätte gerne gehabt, dass der Kreis die Gesamtverantwortung für diese große Altlast übernimmt, doch wir haben uns glücklicherweise erfolgreich dagegen gewehrt«, sagte Schmahl.
Abschluss der Exkursion bildete das , die dort für die Beweidung der Fläche sorgen. »Die Pferde sind das Wahrzeichen unseres Bundesforstbetriebes in Hessen«, sagte Bundesförster Pollmeier, der die Hohe Warte als »Kleinod« bezeichnete. Al-Wazir zeigte sich beeindruckt von dem Vertragsnaturschutzprojekt. »Sie können sich wirklich etwas auf die gelungene Konversion der Flächen einbilden«.
Nach einem Abstecher aufs traf der Grünen-Politiker in Fernwald mit Vertretern der Sonnenland eG zusammen, die dort eine PV-Anlage betreiben, sowie mit Mitgliedern der Bürgerinitiative gegen den Lärm der Autobahn A5.
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