Auch die Rabenauer Politik befindet sich in einer Orientierungsphase: Sollen wir die bestehenden Einmalbeiträge für grundhafte Straßensanierungen abschaffen oder wiederkehrende Beiträge einführen? Fürs Erste aber, wohl bis zur Entscheidung des Landtags zu einer Kosten-übernahme, dürfte es weiter Beiträge geben, so oder so. Andernfalls müsste die ohnedies sehr hohe Grundsteuer B angehoben werden, was die Gemeindevertreter ausschließen.
100-jährige Wasserleitung
Bürgermeister Florian Langecker empfahl in der HFA-Sitzung ein Verfahren, bei dem die Bevölkerung informiert würde und gleichzeitig ein Stimmungsbild abgeben könnte. Demzufolge würde man zu einer Bürgerversammlung für alle Ortsteile in die Lumdatalhalle einladen. Ein Fachmann würde dabei das Verfahren der wiederkehrenden Beiträge erläutern und an einem Ortsteil exemplarisch festmachen. Dann sollte die Versammlung ein Stimmungsbild abgeben.
Würden sich die Gemeindevertreter daraufhin für wiederkehrende Beiträge entscheiden, könnte der Gemeindevorstand ein Büro beauftragen. Die Planer würden dann in jedem Ortsteil eine auf das Dorf abgestimmte Informationsveranstaltung durchführen.
Heinrich Nachtigall schlug vor, die ohnehin notwendige Neuberechnung der Gebühren für Wasser und Kanal zuvor im Parlament zu beschließen. Der CDU-Politiker verwies auf die Sanierung der Alsfelder Straße in Kesselbach: »Die Anlieger sollten auf sie zukommende Kosten kennen.«
Ausschuss-Vorsitzender Ottmar Lich (FW) sagte, die Arbeiten in Kesselbach gliederten sich auf in Straße, Kanal und Wasser. Die jeweiligen Umfänge seien noch nicht vollständig geklärt. Langecker gab jüngste Entwicklung weiter, wonach sich der Baubeginn womöglich bis zum Frühjahr 2020 verzögere. Die hundertjährige Wasserleitung werde jedenfalls komplett ersetzt, der Kanal voraussichtlich im Inliner-Verfahren saniert. Auf welcher Länge, sei indes noch zu klären. Anlieger zahlen, da eine Landesstraße, nur Beiträge für die Erneuerung der Gehsteige und ihrer Hausanschlüsse, Wasser und Abwasser.