23. Februar 2023, 21:31 Uhr

Wetterauer Taximorde werden aufgerollt

23. Februar 2023, 21:31 Uhr
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Aus der Redaktion
Phantombild

- In zwei bislang ungeklärten Mordfällen aus den Jahren 1988/89 suchen die Staatsanwaltschaft Gießen und die Beamten der Regionalen Kriminalinspektion Friedberg weiterhin nach Zeugen und Hinweisen auf den oder die Täter. Vor diesem Hintergrund werden beide Fälle am 1. März in der ZDF-Sendung »Aktenzeichen XY« noch einmal ausführlich dargestellt.

Wie Staatsanwaltschaft Gießen und Polizeipräsidium Mittelhessen in einer gemeinsamen Pressemitteilung schildern, ist der Taxifahrer Horst Krug am 30. Oktober 1988 im Bereich des Parkplatzes des Usa-Wellenbades in Bad Nauheim mit insgesamt 34 Messerstichen getötet worden. Der Täter stahl dem 61-Jährigen ein Portemonnaie mit den Einnahmen mehrerer Tage und mit hoher Wahrscheinlichkeit eine kleine Schusswaffe des Modells »Frommer Baby«.

In der Nacht auf den 6. Dezember 1988 wurde in Niddatal-Assenheim offenbar ein Schuss auf das Schaufenster einer Apotheke abgefeuert. Bei der polizeilichen Tatortaufnahme wurde ein Projektil gesichert, das später vom Hessischen Landeskriminalamt einer Pistole dieser Marke zugeordnet wurde.

Eben jene Waffe wurde 1989 bei der Tötung der 48-jährigen Christel Rink aus Reichelsheim verwendet. Die Taxifahrerin wurde am 16. Mai 1989 auf einem Feldweg in der Gemarkung Florstadt mit fünf Schüssen aus einer »Frommer Baby«-Pistole getötet. Außerdem wurde mit einem Pflasterstein auf ihren Schädel eingewirkt. Danach stahl der Täter den Geldbeutel des Opfers und machte sich mit dem Taxi der Getöteten auf den Weg in Richtung Frankfurt.

Die Waffe wurde wenige Tage nach der Tat in einem Schließfach in der Frankfurter Hauptwache aufgefunden. Am 20. Mai 1989 versuchte ein Mann, die Gegenstände bei der Schließfachaufsicht abzuholen. Nachdem der Unbekannte bemerkt hatte, dass das Aufsichtspersonal die Polizei verständigt hatte, ergriff er die Flucht. Im Anschluss wurde ein Phantombild erstellt.

Laut Beschreibung war der Mann damals 25 bis 30 Jahre alt, sportlich schlank, hatte einen hellen Teint, mittelblonde, kurze Haare und einen dünnen Oberlippenbart. Er sprach Hochdeutsch, trug eine unifarbene Sommerhose und ein weißes T-Shirt.

Für Angaben, die zur Ermittlung des beziehungsweise der Täter führen, hat die Staatsanwaltschaft Gießen nun eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgesetzt. Hinweise an die Polizei unter Tel. 0 60 31/60 12 22 oder per E-Mail an ag-frommer.ppmh@polizei.hessen.de. pm



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