- Mehrere Tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kitas und sozialen Einrichtungen in Hessen haben sich am Mittwoch an einem bundesweiten Warnstreik beteiligt. Insgesamt seien bei nasskaltem Wetter etwa 5000 Menschen, darunter hauptsächlich Frauen, auf die Straße gegangen, sagte eine Sprecherin der Gewerkschaft Verdi. Die größte Veranstaltung war in Frankfurt mit etwa 1500 Demonstrierenden. Kundgebungen und Demonstrationen gab es auch in Kassel, Marburg, Hanau, Darmstadt und Wiesbaden. Zum Warnstreik aufgerufen waren auch Mitarbeiter in Jugendhäusern und weiteren Einrichtungen.
Schneeregen und frostige Temperaturen hätten die Kolleginnen und Kollegen nicht gestoppt, sagte die zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretärin Jana Beißert. »Sie strömten auf die Straßen. Ihre Power war heute überall zu spüren.« Die Streikenden hätten eindrucksvoll gezeigt, dass sie ein unverzichtbarer Teil der öffentlichen Daseinsfürsorge sind.
Hintergrund war der laufende Tarifkonflikt mit Bund und Kommunen sowie aber auch der Internationale Frauentag am gestrigen Mittwoch. Mit einem Anteil von 83 Prozent arbeiteten im Bereich Soziale Arbeit überwiegend Frauen, erklärte Verdi: »Wir kämpfen seit vielen Jahren für die Aufwertung der sozialen Arbeit. Die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher, der Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter muss die Anerkennung bekommen, die sie verdient.« Bundesweit legten nach Angaben von Verdi etwa 70 000 Beschäftigte in sozialen Einrichtungen die Arbeit nieder. dpa