08. Januar 2023, 18:12 Uhr

Noch lange Beeinträchtigungen an B 49

08. Januar 2023, 18:12 Uhr
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Aus der Redaktion
Schon lange eine Baustelle: die B49 bei Solms. FOTO: V. NAPIONTEK

- So richtig tut sich nichts an der Baustelle an der B 49 bei Solms. Dabei hätte dieser Bauabschnitt eigentlich schon im letzten Quartal 2022 beendet werden sollen. So jedenfalls war es mal annonciert gewesen. Doch heimlich, still und leise und ohne eine sonst übliche Pressemitteilung war dann die Jahreszahl für das geplante Ende der Bauarbeiten auf einem Schild an der Baustelle von 2022 auf 2023 abgeändert worden.

Die gute Nachricht: Dann soll endlich auch die »Brücke ins Nichts« angeschlossen werden. Die schlechte Nachricht: Auch ein Jahr später, 2024, wird es für Autofahrer nicht unbedingt einfacher. Die Brücke der Landesstraße 3283 über die Lahn muss saniert und voll gesperrt werden. Neue Verkehrsprobleme drohen.

In der aktuellen Bauphase, in der die Bundesstraße in Fahrtrichtung Limburg ausgebaut wird, seien neben den eigentlichen Straßenbauarbeiten unter anderem auch umfangreiche Kanal- und Leitungsarbeiten erforderlich geworden, teilt Hessen Mobil auf Nachfrage mit. Diese seien nun in den vergangenen Monaten in Angriff genommen worden. Zudem sei auch die Sicherung einer Gasleitung nötig gewesen.

Derzeit werde nun die Entwässerungsleitung im Randbereich der Fahrbahn hergestellt. »Allerdings ist die Baustelle mit teilweise massiven Lieferverzögerungen, insbesondere bei den Betonfertigteilen, konfrontiert«, so Hessen Mobil in dem Schreiben. Und weiter: Bereits im vergangenen Frühjahr hätten Starkregenereignisse und Hochwasser zu »mehrfach überfluteten und dadurch eingerutschten Baugruben« geführt, was die Arbeiten ebenfalls erschwerte und verzögerte. Dazu kam laut Hessen Mobil, dass sich auch die Erdarbeiten im Untergrund der Straße umfangreicher gestaltet hätten als geplant. Die Gesamtkosten für den elften Bauabschnitt der B 49 sind laut Hessen Mobil mit rund 29,8 Mio. Euro veranschlagt. Durch die Verzögerungen müsse aber mit Mehrkosten gerechnet werden.

Lieferungen verzögern sich

Und wie geht es nun weiter? Sobald die Witterungsverhältnisse dies zulassen, sei geplant, den Asphalt in Fahrtrichtung Limburg einzubauen. Nach aktuellem Zeitplan soll der Ausbau in Fahrtrichtung Limburg bis ins kommende Frühjahr andauern. Bis Ende März - so die Planung - soll der Streckenbau in der jetzigen Verkehrsführung fertiggestellt werden. Darauf folgen Arbeiten für die Mittelstreifenentwässerung im Bereich zwischen den beiden Fahrtrichtungen. Voraussichtlich im Frühsommer soll laut Hessen Mobil schließlich die Baustelle auf die dritte Bauphase umgestellt und anschließend die Fahrtrichtung Gießen/Wetzlar ausgebaut werden. Der Verkehr werde dann in beiden Fahrtrichtungen der B 49 auf der neuen Fahrbahnhälfte geführt.

Laut Hessen Mobil soll »zum Ende der Bauarbeiten« - also ab Herbst dieses Jahres - dann auch die sogenannte »Brücke ins Nichts« angeschlossen werden. 2013 war die Brücke bei Oberbiel gebaut worden, 2014 wurde sie fertiggestellt. Damit war bereits damals die Hoffnung verbunden, die Ortsmitte von Oberbiel zu entlasten. Doch vielmehr hatte sich der Nichtanschluss der Brücke zu einer Posse entwickelt.

Wird jetzt also bald alles gut? Nicht, wenn man genauer hinschaut. Selbst wenn die »Brücke ins Nichts« angeschlossen wird, drohen nämlich neue Einschränkungen. Hessen Mobil plant nun auch, die Brücke der Landesstraße 3283 über die Lahn zu sanieren. Anfang August hatten die Solmser schon mal Erfahrungen gesammelt, welche Auswirkungen die damals nur halbseitige Sperrung dieser Brücke haben kann. Diese war notwendig geworden, weil ein Schaden an der sogenannten Übergangskonstruktion entstanden war.

Hessen Mobil verspricht: »Den Zeitpunkt der Sanierung passen wir selbstverständlich an den Fortschritt der Bauarbeiten im elften Bauabschnitt der B 49 an. Auch weil im Falle von notwendigen Sperrungen der B 49 während der Bauzeit die L 3283 als Umleitungsstrecke dient.« Verena Napiontek



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