17. Februar 2023, 20:43 Uhr

In Aßlar entsteht eine Fabrik der Zukunft

17. Februar 2023, 20:43 Uhr
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Aus der Redaktion
So soll sie einmal aussehen , die Fabrik der Zukunft der Pfeiffer Vacuum AG in Aßlar, wenn sie in rund zwei Jahren fertig ist. FOTO: PFEIFFER VACUUM AG

- Wenn Erwachsene mit Sand werfen, hat dies in der Regel einen wichtigen Grund: zum Beispiel den obligatorischen ersten Spatenstich für ein großes Bauvorhaben. Eines wie das Millionen-Euro-Projekt »Future Factory Aßlar« der Pfeiffer Vacuum AG. Und eben für diese Zukunftsfabrik nahmen die Ehrengäste am Donnerstag den Spaten in die Hand. 50 Millionen Euro Investition waren veranschlagt, aber die Krisen machen sich bemerkbar, sodass es nun an die 60 Millionen sein dürften, sagte Wolfgang Ehrk (Vorstand, COO) am Rande der Veranstaltung.

Umsatz fast verdoppelt

»Die wenigen Dinge, die ich sagen möchte, sagen eigentlich schon alles«, ergriff Ayla Busch (Aufsichtsratsvorsitzende der Pfeiffer Vacuum Technology AG) das Wort. Nämlich, dass die Produkte von Pfeiffer wichtig für die Zukunft seien, nicht nur für die des Teams Pfeiffer, sondern unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit für die der Menschheit. »Wir haben extrem viel erreicht in den letzten fünf bis sechs Jahren, haben den Umsatz fast verdoppelt, und das ist erst der Anfang.«

Wolfgang Ehrk stellte das Vorhaben vor: Alle Produktions- und Logistikprozesse würden optimiert und die Produktionskapazitäten deutlich erweitert. Und er nannte Zahlen: 1000 Quadratmeter zusätzliche Produktionsfläche, 8000 Quadratmeter Logistikzentrum. Werktäglich sollen 2000 Auftragspositionen versandt werden. Mit einer Höhe von 30 Metern, einer geplanten Länge von 105 Metern und einer Breite von 18,50 Metern werde das Hochregallager im Nordwesten des Firmengeländes in Richtung Gewerbegebiet die größte Halle sein. An diese angrenzen wird das automatische Kleinteillager mit einer Höhe von 16 Metern, einer Länge von 85 Metern und einer Breite von 31 Metern. Auf einer ähnlichen Grundfläche, aber niedriger, soll das zentrale Gebäude für Wareneingang und Warenausgang entstehen. Die Bestandsgebäude werden renoviert. Zudem will Pfeiffer Vacuum bis 2030 klimaneutral sein.

Baubeginn offiziell vollzogen

Landrat Wolfgang Schuster (SPD) wandte sich an Ayla Busch und gestand, dass er sich angesichts der Veränderungen bei den Besitzverhältnissen im Unternehmen gefragt habe, was kommen könne. Aber nun befand er: »Wer investiert, will bleiben.«

Dann war es so weit: Ayla Busch, Britta Giesen, Wolfgang Ehrk, Betriebsratsvorsitzender Stefan Röser, Daniel Sälzer sowie Landrat Schuster und Bürgermeister Schwarz nahmen kleine rote Spaten in die Hand, warfen gut gelaunt mit Sand und vollzogen so den offiziellen Baubeginn für die »Future Factory« in Aßlar. Ende 2024, Anfang 2025 soll alles in Betrieb gehen. Gert Heiland



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