- Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) geht mit wachsender Zuversicht in ein erneut herausforderndes Jahr. »Der Jahresauftakt der letzten Wochen gibt uns bis dato recht«, sagte Vorstandschef Thomas Groß gestern in Frankfurt. »Wir blicken sehr zuversichtlich nach vorne und insbesondere auf das Jahr 2023.« Der Vorstand erwartet ein Vorsteuerergebnis zwischen 500 Millionen und 700 Millionen Euro.
Die bisher geltende Zielmarke von mindestens 500 Millionen Euro wurde 2022 deutlich übertroffen: Im vergangenen Jahr legte der Vorsteuergewinn um 11,3 Prozent auf 633 Millionen Euro zu. Dies sei »absolut als auch relativ ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis«, bilanzierte Groß. »Wir haben ohne wesentliche Sondereffekte das beste Ergebnis der Helaba erzielt.«
Zinssteigerungen beflügeln Geschäfte
Der Überschuss sank allerdings binnen Jahresfrist um 14 Prozent auf 431 Millionen Euro. Im Vorjahr sei die Steuerquote unter anderem wegen Rückzahlungen niedriger ausgefallen, erklärte Groß. Im Ergebnis des Jahres 2022 schlugen sich den Angaben zufol- ge zudem höhere Beiträge zum Sicherungssystem des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) und eine gestiegene Bankenabgabe nieder.
Die zuletzt rasant gestiegenen Zinsen im Euro-Raum beflügeln bei vielen Geldhäusern die Geschäfte. »Die positive Entwicklung im operativen Geschäft setzt sich fort - Zinsergebnis und Provisionsüberschuss sind weiter gestiegen«, fasste Groß zusammen. Positiv bemerkbar machte sich zudem, dass die Risikovorsorge für mögliche Kreditausfälle um fast 22 Prozent niedriger ausfiel als ein Jahr zuvor.
Der Helaba-Vorstand hatte nach Amtsantritt von Groß am 1. Juni 2020 das Ziel ausgegeben, in den folgenden Jahren jährlich einen Vorsteuergewinn von mindestens 500 Millionen Euro zu erzielen. Ebenfalls 500 Millionen Euro ist die Zielgröße beim Provisionsergebnis, das sich zum Beispiel aus Einnahmen der Landesbank als Dienstleister für Sparkassen in Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg speist. dpa