14. März 2023, 20:32 Uhr

Fünf Sterne über der Villa Kennedy

14. März 2023, 20:32 Uhr
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Aus der Redaktion
Vergangenes Jahr schloss das Luxus-Hotel Villa Kennedy seine Pforten, 130 Mitarbeiter mussten gehen. Zwischenzeitlich war eine Seniorenresidenz geplant. FOTO: DPA

- Eine perfekte Lage in einer sich erholenden Wirtschaftsmetropole: So lässt sich auf den Punkt bringen, warum die deutsche Hotelkette Althoff die Villa Kennedy in Sachsenhausen wieder zur Nobelherberge machen will. Das auf Luxushotels spezialisierte Unternehmen und der Immobilieninvestor Conren als Villa-Eigentümer gaben ihr gemeinsames Engagement dieser Tage bekannt. Zunächst stünden Renovierungsarbeiten an. Im Herbst 2024 soll dann ein Fünfsternehaus der Marke Althoff Collection eröffnen.

Vorgesehen sind 147 Hotelzimmer und Suiten - darunter eine rund 320 Quadratmeter große Präsidentensuite. Das Haus verfügt über eine Tiefgarage. Details zum Konzept, der Gastro, des Spa, der Tagungseinrichtungen und des neuen Hotelnamens möchte man im Laufe des Jahres verkünden.

Die Kunde dürfte in der Stadt auch als Zeichen für den Aufschwung nach der Corona-Pandemie wahrgenommen werden. Die hatte erst den altehrwürdigen Hessischen Hof in die Knie gezwungen, im April vergangenen Jahres die Villa Kennedy.

»Eine tolle Nachricht für den Tourismus-Standort«, kommentierte gestern Thomas Feda, Geschäftsführer der städtischen Tourismus+Congress GmbH, die aktuelle Entwicklung. Die Entscheidung der Althoffs für Frankfurt zeige die Bedeutung der Stadt insgesamt. »Es kommt alles wieder ins Rollen«, so Feda.

Die deutsche Hotelkette mit Thomas Althoff an ihrer Spitze lässt sich nur in Toplocations nieder. Unter anderem führt sie das St. James in London und die Villa Belrose in Saint Tropez. »Das Haus ist ein großartiges Objekt in einer unvergleichlichen Lage: Im grünen Stadtteil Sachsenhausen, fußläufig vom Main und in der Nähe des Museumsufers, zugleich aber nur zwölf Minuten Fahrzeit vom Frankfurter Flughafen entfernt«, schwärmt Althoff. »In Frankfurt kehrt das internationale Geschäft zurück, und wir sind begeistert von diesem Standort.«

Die Villa Kennedy ist eine Hotelanlage rund um die denkmalgeschützte Villa Speyer an der Kennedyallee 70. Der Frankfurter Architekt Alfred Günther hat die Villa 1901 als herrschaftliches Wohnhaus für den Bankier Eduard Beit von Speyer erbaut. Ab 1948 beherbergte das Gebäude das Max-Planck-Institut für Biophysik. 2003 wurde das Anwesen privatisiert und zum Hotel umgewandelt. 16 Jahre lang war die Villa Kennedy Nobelhotel. Anfang 2022 hatte Betreiber Rocco Forte mitgeteilt, das Hotel zu schließen. 130 Beschäftigte mussten gehen. Zwischenzeitlich war darüber nachgedacht worden, dort eine Seniorenresidenz einzurichten. Gregor Grodensky



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