- Nach Berichten, wonach das Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) vorzeitige Entlassungen plane, haben die Geschäftsführung und Ärztegenossenschaft PriMa e. G. nun betont, die bestmögliche Versorgung der Patienten sei und bleibe oberstes Ziel. In einer Erklärung hieß es, man gewährleiste das »auch in diesen Wochen hoher Belastung für Klinik und Arztpraxen«.
Ende vergangener Woche war ein Schreiben der Ärztegenossenschaft an die niedergelassenen Ärzte in der Region Marburg-Biedenkopf bekannt geworden, wonach die Behandlungszeiten in der Klinik wo möglich verkürzt werden sollen - was mehr Arbeit für die niedergelassenen Ärzte bedeuten würde.
Nur nach Absprache
»Nur gemeinsam und in guter Abstimmung zwischen der Klinik und dem niedergelassenen Arzt« könne eine bestmögliche Versorgung in schwierigen Zeiten gelingen, sagte Dr. Hartmut Hesse, PriMa-Vorstandsvorsitzender. In solchen Situationen bewähre sich die gute Zusammenarbeit zwischen Klinik und niedergelassenen Ärzten, erklärt der Ärztliche Geschäftsführer der Uniklinik Marburg, Prof. Uwe Wagner. Eine frühzeitige Entlassung erfolge nur, wenn sie medizinisch vertretbar und zwischen Patient, Klinik und niedergelassenem Arzt abgesprochen sei.
Wegen hohen Fehlzeiten bei starker Nachfrage seien schon in den vergangenen Monaten Betten geschlossen, Untersuchungen verschoben und planbare Operationen abgesagt worden, sagte Dr. Sylvia Heinis, Kaufmännische Geschäftsführerin des Uniklinikums Marburg. »Wirtschaftliche Gesichtspunkte … spielten und spielen dabei keine Rolle«. pm